
Geschichte
50 Jahre VGP
Die Gründung (1969)
Alles fing am 21. Mai 1969 an. Zwölf politisch interessierte Männer aus der Gemeinde – das Frauenstimmrecht gab es noch nicht – trafen sich im Säli des Restaurant Ochsen. Weil für sie eine Mitgliedschaft in einer der etablierten Parteien BGB oder SP keine Alternative war, setzten sie sich zum Ziel, eine dritte politische Kraft mit dem Namen „Parteilose Bürger der Einwohnergemeinde Rapperswil“ zu gründen.
Erste Wahlversuche
Die Parteilosen wollten sich im Gemeinderat und den Kommissionen engagieren. Bei den Erneuerungswahlen 1969 und 1970 traten sie an – jedoch erfolglos. Die „Zauberformel“ der Sitzverteilung blieb bestehen: sechs BGB-Vertreter und drei Sozialdemokraten.
Erste Strukturen
Als „Parteilose“ wollten sie eine lose Vereinigung sein und gaben sich keine Statuten. Zum Vorsitzenden wurde Jürg Boss bestimmt und als Sekretär sollte Walter Rosser amten. Auf weitere Chargen und Mitgliederbeiträge verzichtete man anfangs. Ziel war, die Informationskultur in der Gemeinde zu verbessern und zu einer objektiven Meinungsbildung beizutragen.
Zusammenarbeit statt Revolution
Die beiden Misserfolge führten 1971 zu einem Kurswechsel. Unter dem Motto „Mitarbeiten, nicht revolutionieren“ suchte man den Dialog mit der Konkurrenz. Die Parteilosen wurden fortan zwar geduldet, blieben aber ohne Behördenmandat.

Die Geburt der VGP
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Neuer Name und klare Statuten (1971)
Am 25. Mai 1971 gaben sich die Parteilosen den neuen Namen „Vereinigung für Gemeindepolitik“ (VGP). In den Statuten wurde der Zweck festgeschrieben: politisch Interessierten eine Plattform zur aktiven Mitarbeit in Gemeinde und Region zu bieten.
Einführung des Proporzwahlsystems (1972)
Ein Meilenstein war die Einführung des Proporzwahlsystems, das die Gemeindeversammlung am 16. Dezember 1972 knapp annahm. Damit war der Weg frei für eine faire Vertretung kleinerer Parteien.
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Erster Wahlerfolg (1973)
Bei den Gemeinderatswahlen 1973 trat die VGP mit einer Viererliste an und gewann auf Anhieb zwei Sitze – ein historischer Bruch mit der alten „Zauberformel“. Walter Rosser und Jürg Boss zogen in den Gemeinderat ein.
Entwicklung
und Erfolge
Stabile Vertretung
Seither variierten die Sitzverhältnisse im Gemeinderat nur leicht. Auch nach der Reduktion auf sieben Mitglieder (2001) hielt die VGP ihre zwei Sitze.
Kontinuität im Vizepräsidium
Seit 1994 stellt die VGP ununterbrochen den Vizegemeindepräsidenten bzw. die Vizegemeindepräsidentin – unter anderem mit Kurt Schläfli, Ruth Erne, Beat Weber und
Jolanda Streun.
Beiträge zum Gemeindeleben
Neujahrsapéro als traditioneller Jahresauftakt
Jährlicher Event, der interessierten Bürgerinnen und Bürgern Einblick in Institutionen und Themen der Gemeinde gibt
Werte und Engagement
Politisches Motto
„Kritische Vernunft“ – offen, dynamisch, kreativ. Die VGP ordnet sich nicht in ein Links-Rechts-Schema ein, sondern setzt auf Offenheit und Sachpolitik.
Informationspolitik
Mit Hauptversammlung und Newsletter informiert die VGP transparent über Gemeindepolitik.



